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Rote Regenbogenboa

Der wissenschaftliche Name lautet Epicrates cenchria cenchria.

Normalerweise stammt diese Unterart der Regenbogenboa aus Südamerika, wo sie die tropischen Regenwälder bewohnt. Da sie besonders kleine Schuppen hat, schimmert sie in der Sonne in den schönsten Farben, was ihr auch ihren Namen gab.

Mit einer Endgröße von etwa 180cm kann man sie noch gut händeln. Es wird aber auch von größeren Tieren berichtet, bis 230cm , was ich aber eigentlich nicht so richtig glauben kann. Die Eltern meiner Tiere waren ca. 150-160cm groß. Regenbogenboas gelten als recht "beißfreudig", sind also für Anfänger in der Boahaltung eher nur bedingt geeignet.

In der Natur fressen sie Kleinsäuger und Vögel. In Gefangenschaft kann man sie gut mit Mäusen und Ratten (angepasst an die Größe der Schlange) füttern. Diese werden von den meisten Tieren eifrig angenommen. Gefüttert werden meine Tiere alle 2 Wochen mit adulten Ratten, allerdings erst, wenn die Tiere abgekotet haben, sonst liegen sie nur träge in der Gegend herum.

Bis vor kurzem hielt ich meine Tiere in einem Terrarium der Größe 150x100x100 cm (b x t x h). Der Bodengrund bestand aus 5cm hohen Buchenholzspänen. Auch in diesem Becken verwendete ich eine Feucht-Box Marke Eigenbau (bestehend aus einer Styroporbox mit "Einschlupfloch", die mit feuchtem Sphagnum-Moos ausgelegt ist), damit die Tiere sich einwandfrei häuten können, was sie auch taten. Trotzdem sollte im Becken ein Wassernapf stehen, dessen Größe auch dazu geeignet ist, dass die Tiere darin baden können, das machen sie sehr gerne. Meiner Erfahrung nach benötigen sie weder UV-Bestrahlung noch Heizmatten (auch in der Natur kommt die Wärme von oben). Wäremplätze reichen völlig aus. Allerdings ist auch hier darauf zu achten, dass die Tiere sich nicht an den Lampen verbrennen können. Es empfiehlt sich der Einsatz von Schutzkörben an den Lampen.

Im Terrarium beträgt die Beleuchtungsdauer 12-14 Stunden. Die Temperatur beträgt am Tag ca. 27-29°C und einer Nachtabsenkung auf ca. 23°C. Die Luftfeuchte sollte zwischen 70 und 80% betragen, was gerade bei Jungschlangen sehr wichtig ist. Besprühen der Schlangen mit handwarmem Wasser ist auch zu empfehlen, da die Tiere sich dann besser häuten.

Die Nachzucht im Terrarium ist nicht sonderlich schwierig. Zuchtreif sind die Tiere mit etwa 3-4 Jahren. So lange sollte man ihnen schon Zeit lassen, damit sie selber körperlich den Anforderungen der Tragezeit gewachsen sind. Männchen kann man etwas eher zur Zucht einsetzen.

Die Paarungszeit beginnt etwa im November und endet im Februar. Nach einer Tragezeit von 180-270 Tagen können die Weibchen - je nach Größe und Alter - bis zu 30oder mehr Jungschlangen zur Welt bringen. Die Tiere sind lebend gebärend. Die Jungen kommen in einer durchsichtigen Hülle zu Welt, die sie aber sofort nach der Geburt durchstoßen. Die Aufzucht der Jungschlangen sollte einzeln in kleinen Boxen geschehen.

Eine Anmeldung bei der unteren Landschaftsbehörde ist erforderlich, da die Tiere dem WA2 unterliegen.

Meine Tiere sind Nachzuchten von 2004 und mittlerweile recht stattlich. Ich werde sie in diesem Jahr (2008) zum ersten Mal verpaaren.