Äußerlich werden die Reptis am meisten von Milben, vor allem mit Schlangenmilben befallen, die man sich auf die verschiedensten Arten einschleppen kann. Am häufigsten ist die Ansteckung durch ein neues Tier, das ohne Quarantäne sofort zu den anderen gesetzt wurde. Eine andere Übertragungsart sind andere Haustiere (Hunde oder Katzen), die mit den Reptis Kontakt hatten. Wenn man die Milben entdeckt ist der Befall in der Regel schon recht groß, da Milben nur etwa stecknadelkopfgroß sind. Milben ernähren sich vom Blut ihrer Opfer. Das Problem bei Milben ist, dass sie sich nicht nur auf den Reptis aufhalten, sondern tagsüber ein "Nickerchen" an geeigneten Stellen halten: Hinter Korkverkleidungen, an Steinen, in Höhlen, auf Ästen,... Wenn man also die unerwünschten Mitbewohner entdeckt hat, hilft nur eines: Die Reptis aus dem Terri in einen geeigneten Behälter überführen, wo sie zur Not auch 2-3 Tage bleiben können. Dann muss sofort alles im Terri desinfiziert werden. Alle Gegenstände mit rauer Oberfläche, an denen sich die Milben verstecken können, müssen entsprechend behandelt und desinfiziert werden. Alsdann sollte man einen Tierarzt aufsuchen, der einem am besten sagen kann, welches Mittel man bei den Reptis direkt anwenden soll. Manche versuchen es auch mit Insektenstrips, die im Terri aufgehängt werden, aber die meisten haben einen sehr hohen Anteil an Insektiziden, die auch für den Terrarienbewohner gefährlich werden können, daher sollte man diese mit äußerster Vorsicht verwenden. Besonders genannt sei hier der "Blattanex Fliegenstrip 40" mit dem Wirkstoff Dichlorvos. Dieser kann in der Apotheke gekauft werden. Sehr vorsichtig zu dosieren! Viele Nebenwirkungen und für Wirbellose tödlich!
Besser bewährt hat sich hier ein Rezept meines Tierarztes: Die befallenen Tiere werden (Kopf ausgenommen) mit Frontline flüssig eingerieben. Dosierung und Häufigkeit nach Anweisung des Tierarztes! Umgebung (Terri) mit Ardap eingesprüht - und der Fall (Befall mit Schlangenmilben) war recht schnell gegessen!



Befall mit Schlangenmilben. Gut zu sehen: Die zwischen den Schuppen abgelegten Eier. Quelle des Fotos: John White. http://www.whitecrocodile.com/  
Milbenkolonie hinter der Ohröffnung eines Zaunleguans. Quelle des Fotos: Paul Freed, ECHSEN - HALTUNG UND ZUCHT IM TERRARIUM von John Coborn, bede Verlag