Ebenfalls nicht ungefährlich sind bakterielle Infektionen, wozu auch die Infektion mit Salmonellen zählt. Diese kommt zwar bei Reptis nicht so oft vor, ist jedoch dadurch gefährlich, dass sie auf den Menschen übertragbar ist. Symptome dafür sind: teilnahmsloses Verhalten, Futterverweigerung, grünlich-wässriger Kot. In einem solchen Fall bitte sofort zum Tierarzt. Diese Symptome kommen auch bei anderen Krankheiten vor, allerdings ist keine davon angenehm und ein Tierarztbesuch ist in jedem Fall angeraten, schon allein um abzuklären um welche Infektion es sich handelt und um eine Ansteckung der anderen Tiere zu vermeiden. Zu den häufigsten Erregern gehören die Pseudomonas und Aeromonas. Eine der Infektionskrankheiten ist die so genannte "Maulfäule". Sie entsteht meistens aus einer vorangegangenen Verletzung und äußert sich durch käsegelbes Zahnfleisch und einen Mundinnenraum in der gleichen Farbe. Wird die Maulfäule (Ulcerative Stomatitis) nicht gleich behandelt, lockern sich im weiteren Krankheitsverlauf die Zähne und fallen dann ganz aus. Die Maulfäule verbreitet sich durch den ganzen Mund bis hinunter in den Magen. Unbehandelt stirbt das Tier auf jeden Fall. Um eine Maulfäule erst gar nicht entstehen zu lassen, kann man kleine Verletzungen im oder am Maul mit 3%igem Wasserstoffsuperoxyd bis zu 2x täglich betupfen. Sollte sich nach 2-3 Tagen keine Besserung zeigen, bitte das Tier dem Tierarzt vorstellen.
Eine andere bekannte bakterielle Infektion bei Reptis sind die Atemwegsinfektionen. Sie entstehen meist durch Zugluft oder Unterkühlung. Die Symptome hierfür sind: Kurzatmigkeit, Atmen mit geöffnetem Maul, Schleimabsonderung (klar bis gelblich) aus den Nasenlöchern und dem Maul mit Schaum- oder Krustenbildung des Schleims. Unbehandelt kann daraus sehr schnell eine ausgewachsene Lungenentzündung entstehen, wobei zu den genannten Symptomen noch Lethargie, Freßunlust und rasselndes Atmen kommen. Bei einer leichten Atemwegsinfektion reicht es meistens aus, das Tier in ein Quarantänebecken zu überführen das wärmer ist als das normale. Man kann zusätzlich das Tier 2-3 täglich für ca. 5-8 Minuten mit einer Rotlichtlampe bestrahlen, aber bitte auf den Sicherheitsabstand achten. Sollte nach 2-3 Tagen keine Besserung eingetreten sein oder sich der Zustand weiter verschlechtern, z.B. dass das Tier kaum Luft bekommt, bitte sofort den Tierarzt aufsuchen, dann müssen Antibiotika eingesetzt werden.